Ein Ehevertrag ist ein privatrechtliches Dokument, das es Eheleuten ermöglicht, von den gesetzlichen Regelungen zu Ehe und Scheidung abzuweichen, um individuelle Absprachen zu treffen. In Deutschland, wo etwa 40% der Ehen geschieden werden, ist die Bedeutung des Ehevertrags besonders groß. Er bietet zahlreiche Ehevertrag Vorteile, indem er rechtliche Klarheit und Sicherheit für beide Partner schafft. Dies stellt eine wichtige Vorsorgemaßnahme dar, die möglichen Konflikten vorbeugt und den Vermögensschutz sicherstellt.
Was ist ein Ehevertrag?
Ein Ehevertrag ist eine individuelle Vereinbarung zwischen Eheleuten, die genutzt wird, um von den gesetzlichen Regelungen der Zugewinngemeinschaft abzuweichen. Dieser Vertrag bietet die Möglichkeit, persönliche und maßgeschneiderte Regelungen bezüglich Vermögensaufbau, Vermögensschutz und Unterhaltsansprüche festzulegen.
Grundlagen des Ehevertrags
Die Ehevertrag Grundlagen beinhalten vor allem die Bestimmungen über die Vermögensverhältnisse der Ehegatten. Statt der gesetzlichen Zugewinngemeinschaft können auch andere Güterstände wie Gütertrennung oder Gütergemeinschaft vereinbart werden. Dadurch können Paare ihre individuellen wirtschaftlichen Vorstellungen und Pläne besser umsetzen.
Rechtliche Aspekte eines Ehevertrags
Die rechtliche Aspekte Ehevertrag sind in Deutschland durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geregelt. Ein solcher Vertrag bedarf der notariellen Beurkundung, um rechtswirksam zu sein. Dies stellt sicher, dass beide Partner umfassend über die rechtlichen Konsequenzen informiert sind und ihre Zustimmung freiwillig erfolgt. Die Ehevertrag Erklärung durch den Notar ist somit ein wichtiger Schritt im Rahmen der Vertragsgestaltung.
Die Bedeutung eines Ehevertrags
Ein Ehevertrag ist ein unverzichtbares Instrument, um finanzielle Klarheit und Sicherheit in einer Ehe zu gewährleisten. Indem er klare Regelungen zu wichtigen Aspekten wie Zugewinnausgleich, Gütertrennung und Versorgungsausgleich trifft, schützt er das Vermögen der Eheleute und minimiert potenzielle Streitigkeiten im Falle einer Scheidung.
Vermögensschutz durch Ehevertrag
Der Ehevertrag Bedeutung ist nicht nur in finanzieller Hinsicht bedeutend, sondern bietet auch umfassenden Vermögensschutz. Durch individuell zugeschnittene Vereinbarungen können beide Partner sicherstellen, dass im Falle einer Trennung ihr jeweiliges Vermögen geschützt bleibt. Dies ist besonders wichtig, wenn einer der Partner über erhebliches Eigengut oder wertvolle Vermögenswerte wie Immobilien oder Unternehmensanteile verfügt.
Rechtliche Klarheit und Sicherheit
Eine klare rechtliche Regelung durch einen Ehevertrag schafft nicht nur Sicherheit durch Ehevertrag, sondern verhindert auch langwierige juristische Auseinandersetzungen. Solche Verträge sorgen für eine gerechte Vermögensaufteilung und bieten Schutz vor finanziellen Nachteilen, die ohne vertragliche Regelung entstehen könnten. Die präzisen Absprachen im Ehevertrag geben beiden Ehepartnern ein Gefühl von Stabilität und Vertrauen in ihre finanzielle Zukunft.
Was regelt der Ehevertrag?
Ein Ehevertrag kann eine Vielzahl von finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten regeln, die bei einer möglichen Scheidung relevant werden könnten. Zu den zentralen Themen, die im Vertrag festgelegt werden können, gehören der Zugewinnausgleich, die Gütertrennung und die Vereinbarungen über Unterhaltsansprüche und den Versorgungsausgleich.
Zugewinnausgleich
Der Zugewinnausgleich ist eine Regelung im Ehevertrag, die den finanziellen Ausgleich zwischen den Eheleuten bei Scheidung betrifft. Dabei wird der während der Ehe erzielte Zugewinn von beiden Partnern miteinander verrechnet, sodass keiner der beiden Parteien benachteiligt wird.
Gütertrennung und Gütergemeinschaft
Ein Ehevertrag kann auch Regelungen zur Gütertrennung oder Gütergemeinschaft enthalten. Bei der Gütertrennung bleibt das Vermögen der Ehepartner vollständig getrennt, während bei der Gütergemeinschaft das gesamte Vermögen beiden Partnern gemeinsam gehört. Diese Regelungen im Ehevertrag sichern klare Verhältnisse beim Vermögensaufbau und bei der Vermögensverteilung.
Unterhaltsansprüche und Versorgungsausgleich
Unterhaltsansprüche können ebenfalls detailliert im Ehevertrag festgelegt werden. Hierbei geht es um den Anspruch auf finanzielle Unterstützung nach der Scheidung. Der Versorgungsausgleich beschäftigt sich mit der Verteilung der Rentenanwartschaften und stellt sicher, dass beide Partner auch im Alter abgesichert sind.
Wann ist ein Ehevertrag sinnvoll?
Die Überlegung zum Sinn und Zeitpunkt eines Ehevertrags ist für zahlreiche Paare von großer Bedeutung. Besonders dann, wenn unterschiedliche Vermögensverhältnisse oder berufliche Selbstständigkeit im Spiel sind. Ein Ehevertrag bietet finanzielle Unabhängigkeit und sorgt dafür, dass das Betriebsvermögen sowie ererbtes und eigenes Vermögen im Falle einer Scheidung geschützt bleiben.
Für Unternehmer besteht eine erhöhte Notwendigkeit eines Ehevertrags, da der Schutz des Betriebsvermögens oberste Priorität hat. Ein solcher Vertrag kann verhindern, dass das Unternehmen bei einer Scheidung zerschlagen wird.
Paare ohne Kinder können ebenfalls vom Abschluss eines Ehevertrags profitieren. Dieser regelt klare Vermögensverhältnisse und Unterhaltsansprüche, sodass im Fall einer Trennung keine Unsicherheiten bestehen. Der richtige Zeitpunkt für einen Ehevertrag ist dabei flexibel und kann sowohl vor als auch nach der Eheschließung erfolgen.
Insgesamt betrachtet, liegt der Sinn und Zeitpunkt eines Ehevertrags im individuellen Bedürfnis nach Klarheit und Fairness innerhalb der Ehe, wobei persönliche und wirtschaftliche Interessen gleichermaßen geschützt werden.
Wie und wann wird ein Ehevertrag geschlossen?
Die Schließung eines Ehevertrags kann sowohl vor als auch nach der Eheschließung erfolgen. Damit ein Ehevertrag rechtlich bindend ist, sind bestimmte formelle Schritte nötig, die unbedingt eingehalten werden müssen. Diese Schritte umfassen insbesondere die notarielle Beurkundung.
Vor der Eheschließung
Idealerweise wird ein Ehevertrag bereits vor der Eheschließung abgeschlossen. Dies ermöglicht beiden Partnern, alle Vermögenswerte und finanziellen Regelungen vor der Ehe zu klären. Durch die frühzeitige Schließung eines Ehevertrags können mögliche Missverständnisse und Konflikte vermieden werden.
Nach der Eheschließung
Ein Ehevertrag kann auch nach der Eheschließung abgeschlossen werden. In diesem Fall kann der Vertrag genutzt werden, um bestehende Vereinbarungen zu ändern oder neue Bedingungen festzulegen. Ein nachträglicher Ehevertrag kann sinnvoll sein, um auf Veränderungen in der finanziellen Situation oder den Lebensumständen der Ehepartner zu reagieren.
Notwendige formelle Schritte
Zu den formellen Schritte Ehevertrag gehört zwingend die notarielle Beurkundung. Der Notar sorgt dafür, dass beide Partner über die rechtlichen Konsequenzen des Vertrags umfassend informiert sind und die Vereinbarungen klar und unmissverständlich formuliert sind. Ohne diese Beurkundung ist der Ehevertrag nicht gültig.
Rechtliche Grundlage: § 1408 BGB
Der § 1408 BGB bildet die rechtliche Grundlage für Eheverträge in Deutschland. Diese Vorschrift ermöglicht es Ehepartnern, individuelle Regelungen zu treffen, die von den festgelegten gesetzlichen Bestimmungen abweichen. Es erlaubt den Partnern, Vereinbarungen zur Gütertrennung, zu Zugewinnausgleich und zu weiteren finanziellen Aspekten der Ehe zu treffen.
Die Anpassung der gesetzlichen Regeln durch einen Ehevertrag kann besonders wichtig sein, um den spezifischen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Ehepartner gerecht zu werden. Dank § 1408 BGB sind individuelle Lösungen möglich, die beispielsweise Vermögensschutz und klare rechtliche Verhältnisse sicherstellen. Es ist daher ratsam, die rechtlichen Grundlagen Ehevertrag genau zu verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ehevertrag und Unternehmer
Für Unternehmer spielt der Ehevertrag eine entscheidende Rolle. Er schützt nicht nur das Betriebsvermögen, sondern sorgt auch für klare Regelungen im Falle einer Scheidung. Der Unternehmerschutz durch den Ehevertrag ist unerlässlich, um den Fortbestand des Unternehmens zu gewährleisten.
Schutz des Betriebsvermögens
Ein Ehevertrag ermöglicht es, das Betriebsvermögen zu sichern und vor ungewollten Teilungen im Falle einer Scheidung zu schützen. Individuell angepasste Vertragsklauseln verhindern, dass das unternehmerische Kapital gefährdet wird, was dem langfristigen Fortbestand des Unternehmens zugutekommt.
Vertragsgestaltung für Unternehmer
Die Vertragsgestaltung für Unternehmer sollte sich auf spezifische Bedürfnisse konzentrieren. Ein gut strukturierter Ehevertrag bietet diverse Schutzmechanismen, die nicht nur das Betriebsvermögen sichern, sondern auch steuerliche Vorteile bringen können. Unternehmer sollten hierbei detaillierte Klauseln zu Zugewinnausgleich, Gütertrennung und dem Schutz des Unternehmenskapitals festlegen, um effektiv abgesichert zu sein.
Unwirksamkeit eines Ehevertrags
Ein Ehevertrag kann unter bestimmten Umständen als unwirksam erklärt werden. Besonders dann, wenn er gegen die guten Sitten verstößt oder eine Partei erheblich übervorteilt wird. Solche Verträge unterliegen oft der gerichtlichen Überprüfung und können als sittenwidrig eingestuft werden. Dies resultiert häufig aus rechtlichen Fehlern oder dem Missbrauch von Rechten.
Sittenwidrigkeit als Grund
Die Sittenwidrigkeit ist einer der Hauptgründe für die Unwirksamkeit eines Ehevertrags. Dabei geht es um Klauseln, die gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstoßen. Ein typisches Beispiel ist eine Klausel, die einen Ehegatten in existenzielle Not bringt, während der andere hohe Vorteile zieht. Unwirksame Eheverträge entstehen meist durch eine ungleiche Machtverteilung, die zu einer unangemessenen Benachteiligung führt.
Beispiele für unwirksame Klauseln
In der Praxis gibt es zahlreiche Klauseln, die als unwirksam gelten können. Beispielsweise sind Vereinbarungen nichtig, die einen Ehepartner ganz vom Unterhaltsanspruch ausschließen oder den Zugewinnausgleich in sittenwidriger Weise beschränken. Auch ein völliger Ausschluss des Versorgungsausgleichs kann als sittenwidrig betrachtet werden. Diese rechtlichen Fehler zeigen, wie wichtig es ist, Eheverträge sorgfältig und fair zu gestalten.
Internationaler Ehevertrag
Bei einem internationalen Ehevertrag, auch bekannt als grenzüberschreitender Ehevertrag, stehen Paare vor besonderen Herausforderungen. Unterschiedliche nationale Rechtsordnungen können zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen. Durch eine klare Rechtswahl können Ehepartner jedoch bestimmen, welche Gesetze auf ihren Ehevertrag angewendet werden sollen.
Rechtswahl bei internationalen Ehen
Die Rechtswahl gibt international tätigen Paaren die Möglichkeit, das für sie passende Rechtssystem zu wählen. Dies ist besonders wichtig, weil die unterschiedlichen Vorschriften der verschiedenen Rechtsordnungen erhebliche Auswirkungen auf Themen wie Vermögen, Unterhalt und Erbe haben können.
Berücksichtigung verschiedener Rechtsordnungen
Bei der Gestaltung eines internationalen Ehevertrags müssen die verschiedenen nationalen Rechtsordnungen berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass die gewählten Bestimmungen im Einklang mit den Gesetzen beider Länder stehen müssen, um vor internationalen Gerichten Bestand zu haben.
Vorteile des Verzichts auf Versorgungsausgleich
Der Verzicht auf Versorgungsausgleich im Rahmen eines Ehevertrags kann für beide Ehepartner erhebliche finanzielle und rechtliche Vorteile bringen. Insbesondere wen
Ein weiterer Vorteil eines Ehevertrags, der den Verzicht auf den Versorgungsausgleich beinhaltet, liegt in der Klarheit und Sicherheit, die solch eine Regelung bietet. Ohne Versorgungsausgleich können sich die Partner auf ihre eigenen Altersvorsorgen verlassen und haben so eine bessere Planbarkeit für die Zukunft.
Notwendig ist jedoch, dass diese Vereinbarungen notariell beurkundet werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Verzicht auf Versorgungsausgleich rechtlich bindend und wirksam ist. Es ist darauf zu achten, dass beide Partner vollumfänglich über die Konsequenzen aufgeklärt werden, um spätere rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Verzicht auf Versorgungsausgleich individuell abgewogen werden muss. Hier spielt die Beratung durch einen erfahrenen Notar oder Rechtsanwalt eine entscheidende Rolle.
Der Einfluss des Ehevertrag auf das Erbrecht
Ein Ehevertrag kann erhebliche Auswirkungen auf das Erbrecht haben. Dabei werden oft Regelungen getroffen, die sowohl die Erbfolge als auch die Pflichtteilsregelungen betreffen. Durch klare Vereinbarungen im Ehevertrag können Missverständnisse und Streitigkeiten vermieden werden. Hier ein Einblick in die wichtigsten Aspekte:
Zugewinngemeinschaft und Erbe
In einer Zugewinngemeinschaft ist es üblich, dass das Erbe zwischen dem verbleibenden Ehepartner und den Kindern aufgeteilt wird. Doch ein Ehevertrag kann diese Regelungen anpassen und präzisieren, wie der Nachlass verteilt wird. Dies kann insbesondere dann wichtig sein, wenn Ehepartner sicherstellen wollen, dass ihr Vermögen in einer bestimmten Weise vererbt wird.
Erbfolge ohne Ehevertrag
Ohne einen Ehevertrag wird die gesetzliche Erbfolge angewendet. Dies bedeutet, dass das Vermögen nach den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen verteilt wird, was nicht immer den Wünschen des Erblassers entspricht. Ein Ehevertrag ermöglicht es, die Erbfolge individuell zu gestalten und sicherzustellen, dass der Nachlass im Sinne des Erblassers aufgeteilt wird.
Regelungen zu Pflichtteilen
Die gesetzlichen Pflichtteilsregelungen sichern nahen Angehörigen einen Mindestanteil am Erbe, selbst wenn sie im Testament nicht bedacht wurden. Durch einen Ehevertrag lassen sich jedoch Vorkehrungen treffen, die sicherstellen, dass diese Pflichtteile fair und im Einklang mit den Wünschen des Erblassers geregelt werden. Solche Regelungen bieten eine zusätzliche Absicherung und Klarheit für alle Beteiligten.
Die Rolle des Notars beim Ehevertrag
Die Rolle des Notars ist entscheidend für die rechtliche Gültigkeit eines Ehevertrags. Der Notar sorgt durch die notarielle Beurkundung dafür, dass alle formellen Anforderungen eingehalten werden und die Ehepartner über die rechtlichen Konsequenzen ihrer Vereinbarungen umfassend aufgeklärt sind.
Ein Ehevertrag bedarf nach deutschem Recht der notariellen Beurkundung, um wirksam zu sein. Dies bedeutet, dass der Notar den Vertrag nicht nur schriftlich festhält, sondern die Ehepartner auch persönlich im Detail über den Inhalt und die Konsequenzen des Vertrages informieren muss. Dadurch wird sichergestellt, dass beide Parteien den Vertrag vollständig verstehen und keine Missverständnisse bestehen.
Die notarielle Beurkundung schützt beide Parteien vor künftigen Rechtsstreitigkeiten, indem sie eine klare und transparente Dokumentation der Vereinbarungen bietet. Darüber hinaus hilft der Notar dabei, den Vertrag im Einklang mit den geltenden Gesetzen und individuellen Bedürfnissen der Ehepartner zu gestalten. Dies umfasst auch die Beratung zur angemessenen Gestaltung von Regelungen über Vermögensaufteilung, Unterhaltsansprüche und Erbregelungen.
Die Rolle des Notars erstreckt sich auch auf die Sicherstellung der Rechtssicherheit. Vor allem bei komplexeren Vereinbarungen oder bei hohen Vermögenswerten ist die Expertise des Notars unverzichtbar. Seine Beratung hilft den Ehepartnern, fundierte Entscheidungen zu treffen und einen Vertrag zu schließen, der ihren gegenseitigen Interessen gerecht wird. Das Ehevertrag legalisieren durch den Notar stellt sicher, dass der Vertrag später nicht wegen Formfehlern angefochten werden kann.
Zusammengefasst sorgt der Notar für eine fachgerechte und rechtlich einwandfreie Gestaltung des Ehevertrags, die den Anforderungen der gesetzlichen Vorgaben entspricht und die Interessen beider Parteien berücksichtigt. Eine notarielle Beurkundung bietet somit nicht nur formelle Sicherheit, sondern auch einen wichtigen Schutz für die Ehepartner.
Kosten eines Ehevertrags
Die Kosten für einen Ehevertrag können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen das Vermögen der Ehepartner sowie die Komplexität der getroffenen Vereinbarungen. Ein signifikanter finanzieller Aufwand entsteht dabei durch die Notarkosten, da ein Ehevertrag in Deutschland notariell beurkundet werden muss.
Die Notargebühren sind gesetzlich geregelt und basieren auf dem Wert des Reinvermögens der Eheleute. Das bedeutet, je höher das gemeinsame Vermögen, desto höher fallen auch die Notarkosten aus. Diese feste Gebührenordnung stellt sicher, dass die Kosten für Ehevertrag transparent und nachvollziehbar bleiben. Für eine zutreffende Einschätzung der Notarkosten kann es hilfreich sein, im Vorfeld eine Beratung beim Notar in Anspruch zu nehmen.
Zusätzlich zu den Notarkosten können weitere Kosten anfallen, beispielsweise für die rechtliche Beratung durch einen Anwalt. Diese zusätzlichen Ausgaben sollten ebenfalls bedacht werden, um den gesamten finanziellen Aufwand im Blick zu behalten. Insgesamt bietet ein Ehevertrag trotz der entstehenden Kosten einen wertvollen Schutz und klare Regelungen für die Ehepartner, was langfristig finanzielle Sicherheit gewährleisten kann.
FAQ
Was ist ein Ehevertrag?
Ein Ehevertrag ist ein privatrechtliches Dokument, das es Eheleuten ermöglicht, von den gesetzlichen Regelungen zu Ehe und Scheidung abzuweichen, um individuelle Vereinbarungen zu treffen.
Was sind die Grundlagen eines Ehevertrags?
Ein Ehevertrag regelt Vermögensaufbau und -schutz, Güterstände und Unterhaltsansprüche und stellt eine notarielle Beurkundung sicher.
Welche rechtlichen Aspekte sollte man bei einem Ehevertrag berücksichtigen?
Der Ehevertrag ist in Deutschland durch §§ des BGB geregelt und erfordert eine notarielle Beurkundung zur rechtlichen Gültigkeit.
Wie schützt ein Ehevertrag das Vermögen?
Ein Ehevertrag bietet umfassenden Vermögensschutz und vermeidet Unsicherheiten durch klare Regelungen zu Zugewinnausgleich, Gütertrennung und Versorgungsausgleich.
Welche rechtliche Klarheit und Sicherheit bietet ein Ehevertrag?
Durch individuelle Absprachen sorgt der Ehevertrag für Rechtssicherheit und dient der fairen Vermögensaufteilung im Falle einer Scheidung.
Was regelt ein Ehevertrag?
Ein Ehevertrag kann den Zugewinnausgleich, die Gütertrennung und die Gütergemeinschaft sowie Unterhaltsansprüche und den Versorgungsausgleich regeln.
Was versteht man unter Zugewinnausgleich?
Der Zugewinnausgleich ist der finanzielle Ausgleich des Zugewinns beider Partner während der Ehe, der bei einer Scheidung erfolgt.
Was bedeutet Gütertrennung und Gütergemeinschaft?
Gütertrennung bedeutet, dass das Vermögen beider Partner getrennt bleibt. Gütergemeinschaft bedeutet, dass das Vermögen beider Partner gemeinsam verwaltet wird.
Wie werden Unterhaltsansprüche und Versorgungsausgleich behandelt?
Unterhaltsansprüche und Versorgungsausgleich betreffen finanzielle Verpflichtungen und Rentenansprüche, die im Ehevertrag geregelt werden können.
Wann ist ein Ehevertrag sinnvoll?
Ein Ehevertrag ist sinnvoll für Personen mit ungleichen Vermögen, Selbstständige, Unternehmer und Paare ohne Kinder, da er finanzielle Unabhängigkeit und Schutz des Betriebsvermögens bietet.
Wie und wann wird ein Ehevertrag geschlossen?
Ein Ehevertrag kann sowohl vor als auch nach der Eheschließung geschlossen werden. Die notarielle Beurkundung ist notwendig für die rechtliche Gültigkeit.
Welche Schritte sind notwendig für einen Ehevertrag?
Die wesentlichen Schritte umfassen Beratung durch einen Notar und die notarielle Beurkundung der Vereinbarungen.
Was ist die rechtliche Grundlage für Eheverträge in Deutschland?
§ 1408 BGB stellt die rechtliche Basis für Eheverträge in Deutschland dar.
Wie schützt ein Ehevertrag das Betriebsvermögen eines Unternehmers?
Durch individuelle Vertragsgestaltung können Risiken im Falle einer Scheidung minimiert und das Unternehmenskapital geschützt werden.
Wie kann ein Ehevertrag für Unternehmer gestaltet werden?
Der Vertrag kann spezielle Klauseln enthalten, die das Betriebsvermögen und unternehmerische Interessen schützen.
Wann ist ein Ehevertrag unwirksam?
Ein Ehevertrag kann unwirksam sein, wenn er sittenwidrig ist oder eine Partei übervorteilt wird.
Was sind Beispiele für unwirksame Klauseln in einem Ehevertrag?
Unwirksame Klauseln sind oft jene, die eine Partei unverhältnismäßig benachteiligen oder gegen die guten Sitten verstoßen.
Wie funktioniert ein internationaler Ehevertrag?
Internationale Paare können durch einen Ehevertrag das anwendbare Recht wählen und so klare rechtliche Verhältnisse schaffen.
Welche verschiedenen Rechtsordnungen müssen bei internationalen Ehen berücksichtigt werden?
Der Ehevertrag muss die jeweiligen nationalen Rechtsordnungen der beteiligten Länder berücksichtigen.
Was sind die Vorteile des Verzichts auf Versorgungsausgleich?
Ein Verzicht auf den Versorgungsausgleich kann finanzielle Vorteile bringen, besonders wenn beide Partner berufstätig sind und ihre Altersvorsorge unabhängig regeln.
Wie beeinflusst ein Ehevertrag das Erbrecht?
Der Ehevertrag kann erhebliche Auswirkungen auf das Erbrecht haben, insbesondere in Bezug auf Erbfolge und Pflichtteilsansprüche.
Wie beeinflusst die Zugewinngemeinschaft das Erbe?
In der Zugewinngemeinschaft wird das Vermögen nach gesetzlichem Erbrecht bei einer Scheidung aufgeteilt, was der Ehevertrag individuell anpassen kann.
Wie sieht die Erbfolge ohne Ehevertrag aus?
Ohne Ehevertrag gilt die gesetzliche Erbfolge, was zu ungerechten Verteilungen führen kann, die nicht den Wünschen der Partner entsprechen.
Was sind Regelungen zu Pflichtteilen im Ehevertrag?
Pflichtteilsansprüche sind gesetzliche Erbansprüche, auf die ein Erbe nicht vollständig verzichten kann, doch können Details im Ehevertrag geregelt werden.
Welche Rolle spielt der Notar beim Ehevertrag?
Der Notar sorgt für die Einhaltung aller formellen Anforderungen und klärt die Ehepartner über die rechtlichen Konsequenzen ihrer Vereinbarungen auf.
Wie hoch sind die Kosten für einen Ehevertrag?
Die Kosten variieren je nach Vermögen der Ehepartner und Komplexität der Vereinbarungen. Notargebühren sind gesetzlich geregelt.